Die Gestaltung eines Gartens, der zu jeder Jahreszeit neue Eindrücke bietet, ist eine spannende Herausforderung. Nach dem herbstlichen Laubfall entdeckt man, dass etliche sommergrüne Gehölze auch im Winter den Garten mit ihren außergewöhnlichen Zweigen attraktiv gestalten können.
Der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) ähnelt mit seinen gelappten Blättern einem Ahorn, doch die Zweige dieses Baumes haben oft deutliche Korkleisten, die im Winter besonders gut zu sehen sind und den Trieben ein interessantes, knorriges Aussehen verleihen. Das Geflügelte Pfaffenhütchen (Euonymus alatus) hat ebenfalls auffallende Korkleisten. Beide Gehölzarten beeindrucken außerdem mit einer prachtvollen Herbstfärbung. Auch die Stacheldraht-Rose (Rosa omeiensis f. pteracantha) ist sogar im Winter ein Blickfang, denn sie hat an jungen Trieben außergewöhnlich breite, leuchtend rote Stacheln.
Ebenfalls sehr interessant: Bäume mit abrollender Rinde wie die Gold-Birke (Betula ermanii), die Weißrindige Himalaja-Birke (Betula utilis ‘Doorenbos‘) und die Kupfer-Birke (Betula albosinensis). Die Korkenzieher-Hasel (Corylus avellana ‘Contorta‘) ist eine außergewöhnliche Kostbarkeit für den Garten oder für große Kübel, denn sie wächst langsam und ihre Zweige sind bizarr, tatsächlich fast wie Korkenzieher gedreht. Sie wirken wie Kunstwerke, die vom Gärtner in Form gebracht wurden, doch sie sind durch eine Laune von Mutter Natur entstanden. Wegen ihrer eindrucksvollen Form werden sie unter anderem gerne für floristische Arbeiten oder als Vasenschmuck genutzt. Die Zweige der Korkenzieher-Weide (Salix ‘Tortuosa‘) wachsen ebenfalls skurril geformt. Auch die Drachen-Weide (Salix ‘Sekka‘) ist ein interessantes Gehölz. Ihre rotbraunen Triebe sind an den Enden eigenwillig gedreht und an manchen Stellen stark verbreitert und abgeflacht. Sie alle sind echte Hingucker im winterlichen Garten. Quelle: GPP