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Weiß lässt den Garten leuchten und wirkt keineswegs eintönig. Der weiße Garten ist ein Konzept, das bei immer mehr Gartenliebhabern eine besondere Anziehungskraft genießt. Was aber viele unterschätzen: Eine gute Planung ist vor der Anlage eines solchen Gartens entscheidend. Denn wenn die Pflanzen falsch kombiniert oder angeordnet werden, wirkt die ganze Fläche eintönig und langweilig.

Eine wichtige Voraussetzung ist es, zunächst einmal einen ruhigen, dunklen Hintergrund zu schaffen, vor dem die hellen Farben ihre Wirkung gut entfalten können. In englischen Gärten kommt dafür zumeist Taxus als immergrüne Hecke zum Einsatz. Vor der Hecke werden dann – je nach der zur Verfügung stehenden Fläche – ganz traditionell ansteigende Beete angelegt. Die Wuchshöhenstaffelung macht es möglich, dass jede Pflanze an ihrem Platz die ideale Wirkung erzielt – vom blühenden Bodendecker bis zu Gehölzen, die eine stattliche Höhe erreichen können. Für exponierte Stellen empfehlen Gartenplaner besondere Solitäre wie z.B. den Taschentuchbaum (Davidia involucrata), der mit seinen bis zu 18 Zentimeter langen, die Blütenstände umgebenden, weißen Hüllblättern gut in das Gartenkonzept passt.

Gar nicht monoton

Um zu vermeiden, dass ein Garten in Weiß- und Grüntönen monoton wirkt, kombiniert man Pflanzen mit ganz unterschiedlichen Blütenformen und -größen. Schön sehen z.B. weiße Lupinen (Lupinus albus) neben Rosensorten wie der ‘Boule de Neige‘ aus. Sieht man diese beiden Pflanzen nebeneinander, wird auch deutlich, dass ausgeprägte Wuchsformen und unterschiedliche Laubfarben zusätzliche Dynamik in den weißen Garten bringen. Während das Laub der Rosen dunkel glänzt, besitzen Lupinen hellere, lang gestielte und gefingerte Blätter. Ein hübscher Gegensatz! Eine schöne Strukturpflanze, die sich mit ihren großen Blättern deutlich von ihrer Umgebung abhebt, ist die Funkie (Hosta). Besonders gut zum Gartenkonzept passen die Sorten, deren Blätter panaschiert sind, also einen auffälligen weißen Rand haben. Selbstredend, dass nur weißblühende Sorten in Frage kommen!

Viele Gartenbesitzer machen den Fehler, bei der Anlage ihres Gartens zu dogmatisch zu sein und nur rein weiß blühende Pflanzen zu wählen. Viel charmanter ist es aber, mit verschiedenen Weißtönen zu variieren. Auch rosa-weiße, grün-weiße oder gelb-weiße Blüten gehören in einen weißen Garten und bringen Abwechslung. Ein Landschaftsgärtner kann die Fläche so planen, dass sie vom Frühjahr bis zum Spätherbst eine Attraktion ist und es jeden Monat wieder andere Blüten zu bestaunen gibt – von den ersten Schneeglöckchen im Frühling bis hin zu den Herbstanemonen. Auch Birken mit ihrer weißen Rinde passen fantastisch in das Gartenkonzept. Graublättrige Gräser oder silberfarbige Disteln geben der Anlage eine natürliche Anmutung. Wer möchte, kann mit hellen Trittsteinen, einer weiß gestrichenen Holzbank oder einem Pavillon das Thema zusätzlich intensivieren.

Leuchtend

Seine phänomenale Wirkung entfaltet der weiße Garten abends – ein klarer Vorteil für Berufstätige, die tagsüber nicht zuhause sind. Weiß bietet von allen Farben die größtmögliche Helligkeit, es reflektiert das Licht am besten. Dies führt dazu, dass Pflanzen mit hellen Blüten – auch bei bewölktem Himmel oder wenn es dämmert – noch auffallen, während sich kräftige Farben wie Rot, Blau oder Violett nicht mehr von ihrem dunklen Hintergrund abheben. Wenn die Dämmerung beginnt, leuchtet der weiße Garten weit in die Nacht hinein. Deshalb sollte er auch vom Haus oder der Terrasse gut sichtbar sein. (BGL)

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