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Unter Bäumen und Sträuchern, wo die Sonne immer wieder durch die Blätter blitzt und Lichtpunkte über den Boden tanzen, ist es angenehm kühl und es herrscht eine wunderbar geheimnisvolle Atmosphäre. Nirgendwo kommen die verschiedenen Grüntöne so gut zur Geltung wie dort. Schattenecken im Garten sind alles andere als „Problemstandorte“, im Gegenteil. Die Vielfalt an Stauden, die hier gedeihen, ist riesig.

Das Grundgerüst eines gelungenen Schattenbeets bilden attraktive Blattschmuckpflanzen, beispielsweise Farne, Funkien (Hosta) und schattenverträgliche Gräser. Das Japan-Waldgras (Hakonechloa) etwa bildet mit seinen elegant überhängenden Halmen dichte Polster und ist ein schöner Blickfang für puristisch-moderne oder asiatisch angehauchte Gärten.

Blütenzauber rund ums Jahr

Doch auch auf Blüten muss man in Schattenlagen nicht verzichten. Frühstarter im Frühling sind Balkan- und Busch-Windröschen (Anemone blanda, A. nemorosa). Obwohl sie nur um die 15 cm hoch werden, sind sie überaus robust und bilden über die Jahre dichte Blütenteppiche in Weiß, Rosa und Violet. In Randbereichen präsentieren sich aufs Schönste kleine Kostbarkeiten wie Leberblümchen (Hepatica), Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) und das von August bis Oktober blühende Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium). Im Herbst blüht der Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei) mit leuchtend weißen bis purpurfarbenen Blüten. Und Christrosen (Helleborus niger) blühen sogar im tiefsten Winter.

Farbtupfer für alle Standorte

Naturgemäß herrschen im Halbschatten und Schatten eher gedeckte Töne vor, doch auch kräftige Farben sind vertreten. Etwa die auffälligen Blütenfackeln der Prachtspieren (Astilbe), sie leuchten neben pastelligen Farben auch in feurigem Rot. Im lichten Schatten fühlen sich auch viele Tagliliensorten (Hemerocallis) in verschiedenen Gelb- und Orangetönen wohl. Selbst im Schatten von Gebäuden muss man nach attraktiven Blüten nicht lange suchen, von Tränendem Herz (Dicentra spectabilis ‘Goldheart’) über Wolfs-Eisenhut (Aconitum vulparia) und verschiedene Storchschnabelarten (Geranium) bis hin zum imposanten Wald-Geißbart (Arunucs dioicus) und den filigranen Elfenblumen (Epimedium).

Extremfall trockener Schatten

Wo voller Schatten auf trockenen Boden trifft, sind Spezialisten gefragt. An Gräsern kommen beispielsweise einige Seggen (Carex) und Hainsimsen (Luzula) in Frage. Pflegeleichte Bodendecker wie verschiedenfarbige Taubnesseln (Lamium) oder die wintergrüne, in strahlendem Gelb blühende Golderdbeere (Waldsteinia) tragen ebenfalls dazu bei, nackte Erde zu vermeiden. Und das Salomonssiegel (Polygonatum) ist mit seinem architektonischen Aufbau sowohl für naturnahe als auch für formale Gärten ein toller Strukturgeber. (GMH/BdS)

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