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Geometrie macht Spaß. Viele moderne Gärten werden streng formal gestaltet, gerade Linien und geometrische Figuren sind heute gefragt. Solche Gärten strahlen Ruhe und Sachlichkeit aus und passen hervorragend zur modernen Architektur, aber auch zu historischen Industrieanlagen, die heute vielfach zu schicken Wohnvierteln umgestaltet werden.

Die Pflanzenauswahl in diesen modernen Gärten ist zumeist sehr gezielt und reduziert. Immergrüne Formgehölze, Bodendecker, Gräser und Materialien wie Kies, Stein und Metall bestimmen das Bild. Mit bunten Blüten und Farben hält man sich zurück. Es gibt jedoch eine blühende Pflanze, die hervorragend auch zu diesen Anlagen passt: Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia).

Der niedrig wachsende Halbstrauch wird im formalen Garten in Streifen oder Blöcken gepflanzt und so zu einem wichtigen, gestaltgebenden Element. Lavendelpflanzen an einer oder zu beiden Seiten des Weges betonen beispielsweise die Gartenachsen und stellen Blickbeziehungen sowie mögliche Symmetrien her. Um solche Effekte zu erzielen, ist es wichtig, dass man sich auf einer klar definierten Fläche immer auf eine Lavendelsorte beschränkt. Neben Sorten, die nur 30 Zentimeter Wuchshöhe erreichen gibt es auch welche, die mehr als doppelt so groß werden können.

Die duftenden Lippenblütler besitzen schmale, lanzenförmige, leicht ledrige Blätter, die silbergrau schimmern und ihnen ganzjährig eine silbrige Patina verleihen. Wenn dann ab Juni die Blütenähren erscheinen, ändert sich das Bild: Die schlichten grau-grünen Lavendelstreifen und -flächen plustern sich zu opulenten Körpern auf und entfalten ihre sinnlich-leidenschaftliche Seite. Lavendel gibt es heute neben dem klassischen Blauviolett auch mit rosa, lila, weißen, himmel- und dunkelblauen Blüten.

Kleine Gärten und Trockenmauern

Auch kleine Gärten oder Vorgärten kann man formal gestalten. Durch ein geschicktes Anlegen von geometrischen Strukturen lässt sich sogar erreichen, dass das Grundstück insgesamt größer wirkt. Die Auswahl der richtigen Farben kann ebenfalls dazu beitragen. Besonders kleine Gärten können durch die Verwendung der vielen Blautöne des Lavendels profitieren, denn sie wirken beruhigend und verleihen der Fläche optisch Tiefe. Natürlich ist es nicht zwingend notwendig, immer den ganzen Garten im formalen Stil zu gestalten. Kombinationen zwischen geometrisch angelegten Teilen und solchen, in denen andere Pflanzen in Gruppen wachsen, die ineinander übergehen und sich vermischen, können sogar äußerst reizvoll sein und für abwechslungsreiche Kontraste sorgen.

Lavendel stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und wächst in der Natur zumeist an Hängen in voller Sonne. Die trockenheitsresistenten Pflanzen benötigen einen mageren, gut wasserdurchlässigen Boden und sind deshalb auch im Garten die geeigneten Kandidaten, um mit ihnen beispielsweise eine Natursteinmauer zu begrünen. Bepflanzte Mauern aus Kalksandstein, Grauwacke oder Granit passen hervorragend sowohl in naturnahe als auch in modern puristisch gestaltete Gärten. Die Steine der Trockenmauer wärmen sich bei Sonnenschein auf und geben nachts diese Wärme allmählich wieder ab. Eine solche „natürliche Heizung“ gefällt den Lavendelpflanzen und sie werden es in jedem Sommer wieder mit üppiger Blütenpracht danken. Quelle: GPP

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