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Ob sie nun als Miniaturpflanze im Topf oder als Prachtstaude im Beet alle Blicke auf sich zieht: Iris – die Blume des Regenbogens begeistert viele Gartenfans mit ihrer Farbenvielfalt.

Es scheint, als seien in den Irisblüten tatsächlich alle Farben des Regenbogens eingefangen. Die zahlreichen kräftigen bis pastelligen Nuancen erinnern dabei in ihrer Leuchtkraft an exotische Orchideenblüten. Und wie diese entzücken sie den Betrachter mit wundervollen Farbverläufen und abwechslungsreichen Blütenzeichnungen mit Tupfen, Sprenkeln oder feinen Aderungen. Mehr als 200 Iris-Arten regen Züchter weltweit immer wieder zu neuen Sorten-Kreationen an.

Bart-Iris: Königliche Erscheinungen

Zur eindrucksvollsten Gruppe gehört die vorwiegend im Mai/Juni blühende Bart-Iris. Die hohen und mittelhohen Sorten werden 60 bis 110 cm hoch und kommen in Gruppen gepflanzt am besten zur Geltung. Eine angenehme Überraschung versprechen sogenannte Rebloomer. Sie blühen und duften im Herbst ein zweites Mal – selbst ohne Rückschnitt. In spezialisierten Gärtnereien sind mittlerweile zahlreiche Sorten in den unterschiedlichsten Farben erhältlich.

Wildarten: Einfach bezaubernd

Die schlichteren, aber nicht weniger eleganten Blüten von Wildarten wie Steppen-Schwertlilie (Iris spuria) und Bleicher Schwertlilie (Iris pallida) eignen sich sehr gut für naturnahe Pflanzungen in Kombination mit grauem Laub. Als Partner empfehlen sich zum Beispiel Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus) und Lavendel (Lavandula). Sie passen sehr gut zum Grüngrau der Irisblätter und bevorzugen wie die meisten gängigen Iris-Arten einen vollsonnigen, eher trockenen Platz im Garten. Vor allem Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sonst die Rhizome – die dicken Speicherorgane – faulen können. Platziert werden Iris am besten nicht ganz vorne im Beet, sondern in der zweiten oder dritten Reihe weil ihre Blätter nach der Blütezeit an Attraktivität verlieren. Dann ist es an den Begleitpflanzen, von ihnen abzulenken.

Wiesen- und Sumpf-Iris: Galionsfiguren am Teichrand

Die zierlichen blauen oder violetten Blüten der Wiesen-Iris (Iris sibirica) sehen in Tuffs gepflanzt am schönsten aus und passen perfekt zu den leuchtend gelben Blüten der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Am Teichrand fühlen sich die beiden um die 80 cm hohen Arten besonders wohl, wobei Iris pseudacorus Staunässe verträgt, Iris sibirica hingegen nicht. Wiesen-Schwertlilien gedeihen aber auch in normaler Gartenerde an einem sonnigen oder halbschattigen Platz und eignen sich sehr gut für kleine Gärten.

Zwerg-Iris: Zum Niederknien

Die verschiedenen Miniaturformen der Iris sind noch viel zu wenig bekannt, aber von ganz besonderem Liebreiz. Kleine Netzblatt-Iris (Iris reticulata), Iris histrioides und Amerikanische Zwerg-Iris (Iris lacustris) beispielsweise zählen zu den Arten, die Zwiebeln anstelle von Rhizomen ausbilden und bereits im Februar/März erblühen. Sie werden im zeitigen Frühjahr als Topfpflanzen angeboten und können nach der Blüte in den Garten gepflanzt werden. Diese kleinen aber feinen Iris-Vertreterinnen verfügen über jene Leuchtkraft, nach der man sich nach einem grauen Winter sehnt. Genau wie die im April/Mai blühenden Niedrigen Bart-Iris (Barbata-Nana-Gruppe) adeln sie jeden Steingarten und schmücken jedes Pflanzgefäß.

Bart-Iris erfolgreich pflegen und vermehren

Damit Bart-Iris erfolgreich anwachsen, sollten Sie in lehmigen Boden vor dem Pflanzen reichlich Sand einarbeiten. Sicherheitshalber kann man die Rhizome zusätzlich auf eine zwei bis drei Zentimeter hohen Sandschicht betten. Grundsätzlich gilt: Die Rhizome werden flach gepflanzt, ungefähr die obere Hälfte sollte noch aus der Erde herausschauen. Für eine optimale Pflanzenentwicklung empfehlen Staudenspezialisten einen kalibetonten Dünger zum Frühjahrsaustrieb. Welke Blütenstände sollten bodennah zurückgeschnitten werden, damit die Pflanzen keine unnötige Kraft in die Samenbildung stecken.

Besonders wichtig: Nach einigen Jahren haben sich die Rhizome kreisförmig ausgebreitet und die Bart-Iris werden zunehmend blühfaul. Dann ist es an der Zeit, sie zu teilen. Dazu hebt man zum Sommerende die Rhizome mit einer Grabegabel aus der Erde. Die am Rand befindlichen Stücke sind am vitalsten. Sie werden mit einem scharfen, sauberen Messer an einer der deutlich sichtbaren Einschnürungen abgetrennt und wieder eingepflanzt; ihre Blätter kürzt man mit einer Schere dachförmig ein – das senkt die Verdunstung, bis die Rhizome wieder eingewurzelt sind. Quelle: GMH/BdS

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