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Der Formschnitt hat eine lange Tradition. Die schon vor 2.000 Jahren im alten Rom bekannte Kunst erlebt in jüngster Zeit eine Renaissance. Denn Formgehölze haben nicht nur eine besondere Ausstrahlung, sie kommen auch dem derzeitigen Trend zum kleinen, aber feinen Garten entgegen.

Die Möglichkeiten, um in Form geschnittene Gehölze im eigenen Garten zu verwenden, sind vielfältig. Sie reichen von der individuell gestalteten Einzelfigur als lebendes, grünes Kunstwerk über stilvolle, geschnittene Hecken und Alleen bis hin zu formalen Gärten. Bei der Auswahl der Formen sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: Nicht nur einfache geometrische Kasten-, Kugel- oder Kegelformen sind erhältlich, sondern auch kunstvoll geschnittene Spiralformen und sogar Phantasie- oder Tierfiguren.

Neben dem Buchsbaum eignen sich auch viele andere immergrüne Gehölze für den Formschnitt, zum Beispiel Stechpalmen, Wacholder und sogar Kiefern. Eiben sind ebenfalls sehr schnittverträglich und gehören zu den klassischen Formgehölzen. Vor allem in alten englischen Gärten und Parkanlagen sind sie manchmal noch als mehrere Meter hohe, liebevoll über Generationen gepflegte Prachtexemplare zu bestaunen. Übrigens geht es manchmal auch ohne viel Schnitt: Für einen Konturengarten eignen sich auch Gehölze, die von Natur aus einen sehr formalen, gleichmäßigen und dichten Wuchs haben. Dazu gehören unter anderem der Irische Säulen-Wacholder, kegelförmig wachsende Lebensbäume, Säulen-Eiben sowie der Raketen-Wacholder, der mit seinem extrem schlanken Wuchs an italienische Zypressen erinnert. Nicht nur Immergrüne eignen sich für Formschnitte: Eine klassische Pflanze für Hecken sowie skulpturale Formen ist die Hainbuche, aber auch Liguster, Weißdorn, Feldahorn und sogar Forsythien lassen sich in Form bringen.

Formgehölze laden ein zum Spiel mit den Gegensätzen. Ihre Wirkung hängt dabei nicht unbedingt von der Menge ab: Eine einzelne, sorgfältig ausgewählte, formierte Pflanze kann vor einer Kulisse aus ungeschnittenen Gehölzen zu einem kontrastreichen Blickfang werden und auf diese Weise Spannung in einen kleinen Garten bringen. Umgekehrt sind Gruppen von Formgehölzen ideal, um durch den Effekt der Wiederholung einen Ruhepol zu bilden und dem Garten Struktur zu verleihen.

Um ihre Form zu behalten und eine immer dichter werdende Verzweigung zu bekommen, müssen immergrüne Formgehölze mindestens einmal im Jahr zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist von Mitte Mai bis Ende Juni – die Arbeit kann aber auch noch bis August erfolgen. Von einem späteren Termin ist abzuraten, weil die frischen Triebe sonst noch zu empfindlich sind, wenn der Frost einsetzt. Quelle: BGL

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