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Zart duftende oder würzig-aromatische Düfte machen Stauden zu einem sinnlichen Erlebnis. Bei den Duftstauden ist die Auswahl riesig. Sie reicht von fruchtig-frischen Nuancen wie beim Winterling (Eranthis hyemalis) über liebliche Düfte wie dem von Mädesüß (Filipendula ulmaria) oder Goldlack (Erysimum cheirii) bis hin zum honigartigen Aroma der Silberkerze Cimicifuga ramosa und dem schweren Parfum von Königs-Lilie (Lilium regale) und Lilien-Funkie (Hosta plantaginea ‘Grandiflora’). In die würzige Richtung tendiert beispielsweise der Diptam (Dictamnus albus).

Lieblingsduftrichtungen

Wer es gerne harmonisch mag, richtet am besten verschiedenen Duftecken im Garten ein. Was wohin kommt, ist natürlich in erster Linie Geschmackssache. Pflanzen mit schwerem Duft stehen allerdings erfahrungsgemäß besser nicht unmittelbar neben dem Sitzplatz. Ähnliches empfiehlt sich für Blumensträuße, für die sich viele Duftpflanzen hervorragend eignen: Ein Bund Maiglöckchen kann eine ganze Wohnung beduften, sollte aber besser nicht gerade im Schlafzimmer stehen.

Romantische Nachtdufter

Ein besonderes Dufterlebnis bescheren uns Stauden, die ihren Wohlgeruch erst gegen Abend vollends entfalten. Nachtduftende Pflanzen werben mit ihrem Aroma auf die Aufmerksamkeit der Nachtfalter, entsprechend groß ist die Auswahl an Arten. Was alle gemeinsam haben: So gut, wie sie riechen, so attraktiv sind sie bei Tageslicht betrachtet. Die hellgelbe Zitronen-Taglilie (Hemerocallis citrina) verbreitet ein liebliches Zitronenaroma. Jede Blüte öffnet sich nur für eine Nacht und einen Tag, aber da die Taglilie immer neue Blüten hervorbringt, fällt das gar nicht auf. Die Blüten sind übrigens essbar und eine wundervolle Dekoration für Salate und Desserts. Einen noch intensiveren, parfumartigen Duft verströmen Nachtviolen (Hesperis matronalis), Levkojen (Matthiola), Mondviolen (Lunaria). Die Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) strömt eine feine Zimt- und Vanillenote aus und die Nachtkerze (Oenothera) einen leichten zitronigen Duft. Ein absolutes Erlebnis auch am Abend ist der gerade mal 40 cm hohe Wald-Phlox (Phlox divaricata) ‘Clouds of Perfume’ mit seinen attraktiven blauvioletten Blüten. Wer erst am Feierabend den Garten genießen kann sollte sich auch abends duftende Stauden an den Lieblingssitzplatz pflanzen.

Duftpflanzen und Aromapflanzen

Man unterscheidet zwischen Duftpflanzen, die ihre ätherischen Öle fortwährend verströmen und Aromapflanzen die berührt oder zerrieben werden müssen, damit sie ihren Duft freisetzen. Rosmarin und Co. stehen daher am Beetrand besonders günstig, wo man sie im Vorübergehen streift oder ganz gezielt mit der Hand über die Blätter streichen kann. Niedrige Vertreter machen zwischen Trittplatten gepflanzt jeden Schritt zum Erlebnis und einige besonders robuste Arten eignen sich sogar als dufter Rasenersatz für kleine Flächen, beispielsweise Römische Kamille (Chamaemelum nobilis ‘Treneague’), Teppich-Poleiminze (Mentha pulegium ssp. repens) und viele Thymianarten. Quelle: GMH/BdS

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